CBE-Lunch mit Prof. Henrik Hanstein Lempertz (Köln-Berlin-Brüssel): REMBRANDT – eine gewagte Zuschreibung?, Kaisersaal, 17. Oktober 2014
Ein Bild entdecken, das bislang unbekannt, vergessen und ohne Künstlername, das aber eigenhändiges Werk eines bekannten Künstler, das ein Rembrandt ‘wird’ … Das bedeutet eine Sternstunde für den Kunsthistoriker, hier eine Mitarbeiterin vom Auktionshaus Lempertz. Prof. Hanstein schildert uns diese Entdeckung aus Berliner Privatbesitz, das beim Vorbesitzer als Bild vom Trödelmarkt galt.

Prof. Hanstein beim CBE-Lunch und der ’neue’ Rembrandt
Eine solche Neubewertung muss stimmen, Prof. Hanstein schildert die modernen Techniken, die verlässliche Datierungen ermöglichen. Dennoch muss ein solches Werk vorsichtig im Auktions-Katalog beschrieben werden. In dem Fall als “Niederländischer Meister” / Mitte 17. Jh.” Doch viele Sammler wurden hellwach: von 10’000 / 15’000 auf gut 1,5 Mio Euro wurde das Bild gesteigert und verkauft.

Volles Haus, der Kaisersaal am Potsdamer Platz
Zufall oder nicht, einige Tage davor ging gross durch die Kunstpresse: “70 falsche Rembrandts sind jetzt doch von ihm”, so die Bild-Schlagzeile, “Kunsthistoriker haben sich über Jahrzehnte geirrt”. Problematisch ist nicht die Zuschreibung nach der Abschreibung, sondern dass der abschreibende ebenso der zuschreibende Kunsthistoriker war/ist. – Prof. Hanstein ergänzt durch viele Hinweise die teils abenteuerlichen Urteile von durchaus renommierten Fachleuten.
Langer und intensiver Applaus für den CBE-Referenten, der kompetent und mit gelebtem Engagement samt wirtschaftlicher Verantwortung uns die Probleme näher brachte. Jeannot Simmen
Aufnahmen: Lempertz und Jeannot
CBE-KulturTermin mit der Künstlerin Young-Jae Lee: "EINFACHHEIT. Vasen”, mit Alexander Ochs, in den neuen Räumen von Alexander Ochs Private, 6. Oktober 2014 Nikolai Makarov, Max Dudler: “Stille Architektur”, Besuch der Ausstellung im Museum der Stille in Berlin-Mitte, 29. Oktober 2014
