Dr. Lucas Elmenhorst: Der Welfenschatz, ein Restitutionsfall? Club Bel Etage, Lunch im Kaisersaal, 21. Februar 2014
Restitution? Ein/Kein Rechtsfall ? Das Ensemble “Welfenschatz” wäre heute die grösste Restitution, es war 1935 der wohl bedeutendste Kunstankauf. Der Preußische Staat erwarb von einem Konsortium jüdischer Kunsthändler, den Welfenschatz für gut vier Mio. Reichsmark. – Ein grossartiges Ensemble mittelalterlicher Reliquiare.

Der Rechtsanwalt und Kunsthistoriker Lucas Elmenhorst erläutert die juristischen Aspekte, legt die Vorgeschichte dar. Seine intensiven Recherchen zeigen Die Komplexität des Falles: Vorbesitzer, Anteile, Ausstellungen und Verkäufe in den USA, langwierige Verhandlungen mit dem Preußischen Staat 1935.

Erworben 1929 kurz vor der Weltwirtschaftskrise von den Welfen, spricht vieles dafür, dass das Ensemble zu einem guten Preis angesichts der Krise 1935 veräussert wurde. Der Welfenschatz lagerte damals nicht in Deutschland.
An den Vortrag schloss sich eine intensive Diskussion an, vor allem zu den juristischen Aspekte und der Angemessenheit des Anspruchs. – Lucas Elmenhorst publizierte im Handelsblatt seinen erweiterten Beitrag unter:
http://www.handelsblatt.com/panorama/kunstmarkt/welfenschatz-keine-empfehlung-fuer-eine-rueckgabe-seite-all/9652372-all.html
Jeannot Simmen
Photo-Aufnahmen: Jeannot Simmen
Prof. Dr. Peter Raue: Das Gurlitt-Konvolut - Überlegungen zum ’Schwabinger Kunstschatz’ Peter Sedgley, Singing Light, Ausstellungen Diehl Club Bel Etage, KulturTermin, 28. Februar 2014
