Jeannot Simmen

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Monika Grütters, MdB: „Kultur-Politik des Bundes in Berlin und für Berlin“ Lunch, Kaisersaal, 30. August 2013

Mitten im Wahlkampf gönnt sich Monika Grütters eine kleine Auszeit, sie kandidiert im Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf. Sie freut sich bei uns zu sein, um über die Kulturpolitik des Bundes zu reden, ein Thema, das Frau Grütters als vormalige Berlin-Abgeordnete von der Pieke auf kennt und seit vielen Jahren kundig und versiert vertritt.

Eingangs zitierte unsere charmante Referentin einige Passagen aus dem Roman „Tschick“ des gerade verstorbenen Autors Wolfgang Herrndorf. Die Handlung dieses Romans spielt in ihrem Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf. – Übergreifende Kultur-Themen sind die umstrittene ermässigte Mehrwertsteuer für Kunstwerke, die Kultur-Grundversorgung, die in Deutschland zum allergrössten Teil vom Staat finanziert wird (in den angelsächsichen Ländern andersherum). Wichtig wird langfristig: Europa als Kulturprojekt, darin liegt ein grosses Potential mit dem exklusiven Bonus von 500 Jahren Erfahrung.

Älter denn die nationale ist in Deutschland die kulturelle Identität. Diese ist im Grundgesetz als „frei“ definiert, offen für Experimente und die Avantgarde (GG5: Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten …). eingerechnet das (geschützte) Risiko des Scheiterns. Berlin ist heute Vorreiter und Katalysator der Meinungsbildungen in Deutschland, das verpflichtet.

Die Kultur ist zu einem wichtigen Anliegen in der Politik geworden und selbstverständlich. Wichtig waren in der letzten Legislatur-Periode: Der Schlossbau als historische Chance. Für die multi-ethnische Gesellschaft wird ein neuer Ort (das Humboldt-Forum) geschaffen. Die neue und erweiterte Präsentation der Museen in Berlin wird zum Jahrhundert-Projekt. In der Türkei wurde eine Kultur-Akademie gegründet – der Blick wird erweitert. Jeannot Simmen

Aufnahmen: Christian Zimmermann und Jeannot Simmen