Club Bel Etage Berlin ― Kleines SommerFest 2013 Café Bar Aedes, Pfefferberg, 24.8.2013
NEUN JAHRE Club Bel Etage: 2013 eine nur kleine Feier im Anschluss an den Besuch der Tchoban Foundation. Dokumentiert ist hier die Rede von Jeannot Simmen, deren Anfang bei der Begrüssung von Sergei Tchoban Foundation gehalten wurde. Gefeiert wurde in der Café-Bar Aedes bei Wein, Wasser und italienischen Petitessen.

Jeannot Simmen: Berlin als Campus neuer Lebensformen.
Wir freuen uns – Caroline Neuendorf und der Vorstand, Stefan Hain, Ingo Hueck, Brigit Blass, Peter Gründling und Uwe P. Tietz – freuen uns, Sie hier im Pfefferberg, Ortsteil Prenzlauer Berg, Bezirk Pankow … zu begrüssen. Hier auf dem früheren Brauereigelände Pfefferberg, heute ein Industrie-Denkmal mit kultureller Nutzung, mit 15 Künstler-Atelier, darunter der berühmte Olafur Elliasson), der ArchitekturGalerie Aedes … (Begrüssung von Herrn Tchoban, Gründer und Initiator vom Architektur-Museum – siehe Bericht unten).

Der Club Bel Etage ist nunmehr neun Jahre jung. Wir feiern erstmalig im Osten der Stadt Berlin. Einige von Ihnen entdecken womöglich zum ersten Mal diesen Ort … 24 Jahre nach dem Mauerfall. Das ist Berlin, wunderbar und voller Überraschungen, samt Vielfalt und Besonderheiten. – Ein paar Worte zum Club: Aktuell führen wir im Vorstand eine Strategie-Debatte: Was ist die „Mission“ vom Club Bel Etage? Was können wir besser für Sie, für unsere Mitglieder optimieren oder neu finden, besser erfinden. Wie unsere Kommunikation optimieren?
Themen/Schwerpunkte vom Club Bel Etage
Wir sind mit unseren Themen in letzter Zeit wieder näher an Berlin dran … in Berlin wächst was mit Zukunfts-Potential, diese Initiative eines eigenen Museums von Sergei Tchoban ist ein grossartiges Beispiel. // Berlin wird oder ist mehr als eine Kultur-Metropole, mehr als die Stadt der Kreativen. Berlin ist ein, ist das Experiment Campus neuer Lebensformen in der Vielfalt einer wilden Ungleichzeitigkeit … Kennen Sie eine Stadt, die ein Schloss historistisch auf die vergangenen Hohenzollern rekonstruiert? Die das unternimmt für die Präsentation von Sammlungen von aussereuopäischen Exponate. Die gleichzeitig den modernsten Airport stemmt und ein Museum für Kunst des 20. Jahrhunderts errichten will. Da kommt geballt Vielfältiges zusammen!

Unruhe und die Lust am Neuen
Berlin bleibt ein Ort voller Brachflächen und genarbter Kriegswunden, wo grüngefärbte Anwohner sich gegen jedwede Randbebauung beim früheren Tempelhofer Flughafen wehren. Da fragt man sich, ob die hauseigenen Interessen, der Eigennutz den Blick zukleistert und Zukunft verstellt. Wichtiger aber, verloren ist der Blick aufs Ganze und Grosse. Und Berlin ist gross, geplant für 5-6 Mio Einwohner … nach wie vor eine Città apperta, eine offene Stadt – keine Kleingarten-Kolonie, weder gemütlich noch betulich wie ein Schrebergarten. Vielmehr Berlin ist ein Ort der Unruhe und der Lust am Neuen. – Ja, das muss unser Programm, muss der Club Bel Etage kristallisieren: das Interesse und die Lust am Neuen.
Fast auf den Tag genau Ende August, vor einem Jahr sprach bei unserem Lunch im Kaisersaal Eduard Beaucamp zum Museumsstreit, zur gross angekündeten Sammlungs-Rochade, die seit vergangenen Mittwoch als Altpapier in die Tonne gestopft wurde. Wir waren die ersten die das in einer, in unserer Lunchrunde diskutierten.
Auch die Referenten im 1. Halbjahr 2013 waren interessant und aktuell (ein Dankeschön an Caroline Neuendorf), wir haben drei, respektive fünf Referentinnen und zwei Männer: Zuletzt die Film-Produzentin Regina Ziegler, davor Sarah Wiener (Köchin und Autorin) und die Pädagogin/ Schulleiterin Margret Rasfeld mit Alma und Paulina (Schülerinnen), Thomas Girst (BMW-Kultur) und Bazon Brock (Denkerei). Das ist eine erstklassige Quote!
Drei Wünsche an den Club und an die Mitglieder
Erstens: Das Zusammenwachsen eines kritischen Kreises an persönlich Bekannten auf der Realebene. Der Ausbau eines emphatischen Netzwerkes an Interessierten und Interessanten im Virtuellen.
Zweitens: Eine intensive Kommunikation im Club, unter den Mitgliedern – zusätzliche Treffen auf unterschiedlichen Ebenen und zu unterschiedlichen Themen sind geplant.
Drittens: Viele, viele neue Mitglieder, damit wir ein erweitertes Programm organisieren können. Die Realisationen von besonderen Veranstaltungen, die über aktuelle Entwicklungen informieren bevor Sie darüber in der Presse lesen. Lunchvorträge, wo Sie die Macher und die wichtigen Entscheidungsträger kennen lernen.
* * *Ich habe zu danken: Caroline Neuendorf für die Kooperation dem Vorstand für Ideen und Diskussionen, Herrn Tchoban für die heutige Präsentation und Gerwin Zohlen für die Architektur-Einführung … und Ihnen vor allem für Ihr Interesse, Ihre Mitgliedschaft – Schön, dass Sie gekommen sind.
Danke, Danke ! Jeannot Simmen
Aufnahmen: Jim Rakete (s/w), Jeannot Simmen (2x)
Sergei Tchoban, Museum für Architektur-Zeichnung „Tchoban Foundation“ und Ausstellung „Piranesis Paestum“ CLUB BEL ETAGE, KulturTermin, Pfefferberg, 24.8.2013 Monika Grütters, MdB: „Kultur-Politik des Bundes in Berlin und für Berlin“ Lunch, Kaisersaal, 30. August 2013
