Jeannot Simmen

Bücher und Medien
Projekte Büro Simmen

13. Juni 2019, „Padua Venice“, Buch-Präsentation von Dr. Brigit Blass-Simmen zur Ausstellung Mantegna + Bellini, Gemäldegalerie, Begrüssung: Prof. Dr. Michael Eissenhauer, Generaldirektor SMPK

Eine Ausstellungs-Eröffnung ist der Höhepunkt nach allen, aufwendig-sorgsamen Vorbereitungen. Davor liegt das Ausstellungs-Konzept und eine Idee samt Überlegungen eines Themen-Umfeldes.

Bei der Ausstellung Mantegna + Bellini stand ein Bildmotiv im Zentrum und bot die erste Idee. Geschaffen zwei mal, zu unterschiedlichen Zeiten, von zwei Künstlern in gleicher Grösse, deckungsgleich beim zentralen Motiv. Die beiden Künstler entstammen zweier Generationen, sind miteinander verschwägert, Mantegna heiratete 1453 Nicolora Bellini, die Schwester von Giovanni Bellini. Heute wird davon ausgegangen, dass Bellini etwa 20 Jahre später Mantegnas-Komposition als Vorlage aufnahm. Spürbar wird, wieweit die Situation sich zwischen Padua und Florenz gesellschaftlich und politisch entwickelte.

Das vorgestellte Buch präsentiert die erste Idee, woraus drei Ausstellungen entstanden. Gezeigt an drei Orten mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Frühjahr 2018 im Museo Fondazione Querini Stampalia (Venedig) – Im Herbst 2018 in der National Gallery, London – Ab Mitte 2019 in der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen Preussischer Kulturbesitz, in Berlin.

Der Band wurde 2018 herausgegeben von Dr. Brigit Blass-Simmen und Dr. Stefan Weppelmann (De Gruyter Verlag Berlin). Internationale Wissenschaftler veröffentlichen darin die neuen Forschungen zu den Wechselwirkungen der Städte Padua und Venedig.

Brigit Blass-Simmen / Aufnahmen: Club Bel Etage

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Besuch Bildhauer-Atelier, Gespräch mit der Künstlerin Dagmar Weissinger; Moderation Gabriela Lademacher, 7. Mai 2019

Das Atelier als Werkstatt der Ideen, heute ein Ausstellungsraum für gewichtige Kunst- Objekte. Wir sitzen im Kreis, Gabriela Lademacher begrüsst, stellt die Künstlerin vor und moderiert das Gespräch mit Dagmar Weissinger, eine Bildhauerin fern traditioneller Objekte.

Der Stein wird nicht mühsam behauen, sondern im Steinbruch gefunden. Kein Findling der Natur, sondern bearbeitet im Sägewerk vom Steinbruch. Liegt da als abgeschlagener Rest, unbrauchbar oder falsch gebrochen, als Ausschuss. – Dieser ‚verlorene Stein‘ interessiert, er wird ‚mitgenommen‘, mit einer Idee involviert, sensibel verändert und erweitert. Die Idee der Künstlerin macht aus dem Stein, was dieser ‚wollte‘, hilft diesem zum Kunst-Stein, zum Werk der Kunst! – Dagmar Weissinger spricht souverän über Ihre Erfahrungen mit dem Stein und wie dieser zum ‚Reden‘ gebracht wird.

Jeannot Simmen / Aufnahmen: Club Bel Etage

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CBE-KulturTermin, „Mantegna, Bellini“, Ausstellungs-Rundgang mit Dr. Brigit Blass-Simmen, Gemäldegalerie SPK, 7. März 2019.

Statt einem Nachbericht: „Danke für die Einladung zu dieser exzellenten Führung durch die Ausstellung Mantegna & Bellini die wir beide sehr genossen!“. – „Welchen der beiden ich in manchen Momenten der Gegenüber-Vorstellung bevorzugte, war sehr spannend und unvorhersehbar, also ein wirkliches Erlebnis!“ (Thomas Schliesser).
Mehr: siehe 13.06.2019, 26.06.2019

Jeannot Simmen / Aufnahmen: Stefan Haim

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CBE-KulturTermin, Besuch der Kunstsammlung Wurlitzer mit Gudrun Wurlitzer Artitious-Kunstplattform und Artcrater-Auktion, 1. März 2019

Sie: Architektin, Er: Kaufmann und Journalist. Gemeinsam: Kunst-Sammeln. Plus: Kunst präsentieren wie eine Galerie (Artitious). Kunst auf einem Kunst-Auktionsportal anbieten (Artcrater, von Sammler zu Sammler). Eine Trilogie, die die Öffentlichkeitsarbeit einer Galerie und die öffentlichen Verkäufe eines Auktionshauses unterlaufen. Bei den Auktionen werden wenige Prozente als Kommission/Aufschlag bei beiden Seiten (Verkäufer und Käufer) berechnet.

Im Schauraum erläutert uns Gudrun Wurlitzer Ihre Sammlung angesagter Künstler. Diese Künstler werden auf der Kunstplattform präsentiert. Diese digitale Auktions- und Verkaufs-Plattform bietet Sammlern einen grossen Vorteil. Wenn das Werk keinen Käufer findet, dann wird das nicht publik, das unverkaufte Kunstwerk gilt nicht als ‚verbrannt‘.

Eine geradlinige Kunst-Verwertungs-Kette von Sammeln/Präsentieren, von Kaufen und Verkaufen greift ineinander. Alles Online. Aufwändig ist die Programmierung der Webseiten für die Portale. – Im Gespräch wird vermerkt, dass der Kunst-Boom aktuell weniger erhitzt, normaler läuft. Dadurch ist viel Kunst im Umlauf, vor allem spektakulär-spekulative.

Jeannot Simmen / Aufnahmen Club Bel Etage

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CBE-KulturTermin, Besuch der Kunstsammlung, Gespräch mit dem Sammler Prof. Dr. Ulrich Seibert, Berlin Mitte, 31. Januar 2019

Die Sammlung von Uli Seibert ist eigen, findet ihren Ursprung in Comic-Zeichnungen und erzählenden Bilder-Streifen der Populär-Unterhaltung. Bewusst eine Abkehr vom tradierten Kunstbegriff, kein Konsens zwischen Künstler, Galerie und Sammler. Obwohl von Galerien vermarktet, ist Nichtkonformes gesucht.

Viele Wände mit ins Grossformat übersetzten Figuren, die der hohen Kunst spotten und im Unmittelbaren eine direkte Ansage demonstrieren. Vereinfachung, visuell direkte Bilder-Sprache wie beim Beginn der Moderne um 1920; hier vom Comic zur neuen Bildfindung mit flächigen Farbfeldern.

Jeannot Simmen / Fotos: catonbed

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