150. CBE-Lunch: Vortrag Frank A. Meyer, Publizist, Populismus. Mit dem Volk? Gegen die politische Elite?, Restaurant Josty, Potsdamer-Platz, 24. Januar 2019
Subtiler Hinweis von Frank A. Meyer: Sinnvoll ist, Fragen zu stellen, statt mit verächtlichen Parolen vorschnell zu klassifizieren. Die Darlegung von FAM bildet ein Plädoyer für eine human-gestaltete Demokratie, durch kritische Auseinandersetzungen, statt Stigmatisierung. – Frank A. Meyer hat die Gabe komplizierte oder emotional-aufgeladene Themen aufzugreifen und diese mit ‚gesundem’ Menschenverstand zu erläutern. Durchaus widersprüchlich und kritisch, ohne Berührungsängste. Grosser Applaus für FAM!
Aufnahmen Jan Sobottka, Frauke Bergemann
In eigener Sache: Beim ‚vorläufig letzten‘ Lunch wird der CBE-Organisator eindringlich um Verbleib und einem „weiter so!“ gebeten. Charmant dankt Gabriela Lademacher mit klugen Worten und einem Champagner von ihrem Landgut in Südfrankreich.
Freundliche Worte in der Post: „Ein großes Dankeschön ist natürlich auch an Sie zu richten, für Ihre großartige Bereitschaft, so viele Veranstaltungen für den CBE zu organisieren. Es ist ein besonders aufgeschlossener, liberaler und vielseitig interessierter Kreis, – besser noch: es ist eine gesellschaftliche Institution in Berlin geworden.“
Grosser Dank, Merci liebe Frau Boden. –
Jeannot Simmen dankt Allen für Treue und hat noch ein paar Ideen.
CBE-Apéro: Frank Suffert, „CARYZMA“. Online-Plattform. Geschichten für eine bessere Zukunft CBE-Apéro (Neues Format!) im Restaurant Josty, 13. Dezember 2018
Premiere, vielleicht Preview vom Neuen Format Apéro: Ein lockeres Zusammenkommen bei Wasser, Wein und Fingerfood Mit einer Präsentation, weniger ein Vortrag. Vorgestellt werden Ideen unkonventionelle, neue Projekte.
„Geschichten für eine bessere Zukunft“, Frank Suffert präsentiert sein neues Projekt. Die Online-Plattform Caryzma kommuniziert ‚gute’ Initiativen, die in sich einen positiven Kern bergen, den optimistischen Blick nach vorne. Verbunden ist die Aufforderung, dass wir bei einer der Initiativen aktiv werden. die Welt verändern. Generiert wird Aufmerksamkeit und Anerkennung, das Gute bleibt nicht ‚lokal‘, nicht ungehört und ungesehen.
Viel Diskussion und Zustimmung auf die Vorschläge von Frank Suffert. „Caryzma“ findet Aufmerksamkeit, als ein Contra zu den reisserisch-aufgemachten schlechten Nachrichten, die ausser Erregung nichts bewirken. – Es gibt die guten Nachrichten … eine Aufforderung dabei zu sein.
Jeannot Simmen / Aufnahmen: Frank Suffert
Ausstellung „Freiheit. Die Kunst der November-Gruppe“, Berlinische Galerie, mit Dr. Janina Nentwig (Kuratorin) und Dr. Ralf Burmeister (Sammlungs-Leiter); Begrüssung Dr. Thomas Köhler (Direktor) CBE-Kultur-Termin, 29. November 2018
Wir sind viele, eine grosse Schar Interessierter. Charmante Begrüssung durch Direktor Dr. Thomas Köhler, der die ‚Berlinische‘ top machte und in den Fokus interessanter Museen puschte. Wir haben das Vergnügen zwei ‚Cicerone‘, die Ausstellungs-Kuratorin und den Sammlungsleiter. Sie begleiten uns erzählend durch die Ausstellungsräume der Novembergruppe. Damals, 1918 am Ende des Ersten Weltkrieges, bildete die „November-Gruppe“ eine kritische Künstler-Vereinigung gegen Hofkunst und pompösen Wilhelminismus.
Viele Künstler zeigten damals auf grossen Ausstellungen ihre Werke. Progressive Ansätze und provokante Kunst bis in die Dreissiger Jahre, als die Diktatur der Nationalen die moderne Kunst verdammte und die Künstler mobbte. – Zwei Werke sind prägend: der Mondrian (Museum Ludwig) und Hannah Höch (Kubus 1926). Gegenstandslose Farb-Komposition und ein Porträt inmitten von Pflanzen und technischem Gerät, samt Porträt von Einstein auf dem Quader. Zwei Bilder, ein Zeit-Panorama.
Jeannot Simmen / Aufnahmen: Club Bel Etage
Dr. Tobias Hoffmann, Ausstellungs-Rundgang: „George Grosz in Berlin“, Bröhan-Museum; Empfang, Gespräch mit der Sammlerin und Kunsthistorikerin Margrit Bröhan CBE-KulturTermin, Bröhan-Museum, 22. November 2018
Beim letzten Bild der Ausstellung von George Grosz „Cain or Hitler in the Hell“, da spürt man ein Erbarmen des Künstlers mit dem Diktator. Hitler sitzt verzweifelt bei all den Toten samt Kain vor einer brennenden Stadt, die unter Beschuss steht. Krieg und Zerstörung.
Grosz stand in allen Phasen seines Lebens mittendrin: Mit aggressiven Karikaturen samt Anklagen von Gottes-Lästerung, vielen Verboten – und war stets ein Schritt weiter. Er war klüger denn die Mächtigen, intelligenter als seine Gegner von Staat, Militär und Milieu. – Er flüchtete vor dem Wahn, arbeitete in New York, Übersiedlung 1933. In absentia wurde er vom NS-Staat 1938 ausgebürgert, seine Kunst und sein Konto konfisziert. 1958 zurück in Berlin, alkoholkrank … stürzte er 1959 die Treppe hinunter, Genickbruch – selbst das Ende ‚selbst‘ bestimmt.
Grosse Gruppe, viele interessierte Gäste. Tobias Hoffmann, Direktor vom Bröhan-Museum, schildert das Zeitpanorama, das Elend für einen Zeitgenossen, der zwei Weltkriege erleidet. Nichts als Verluste: Vom Obrigkeitsstaat samt Kaiser und Entourage zum Nachkriegs-Deutschland in Ruinen und Elend.
Jeannot Simmen
Jan-Philipp Sendker (Chinakenner, Bestseller-Autor): „Angst vor China“ oder „Angst um China“ CBE-Lunch im Restaurant Josty, 14. November 2018
China, ein Schein-Riese (?) mit grossen Problemen, ein stark traumatisiertes Land … das womöglich vor einem gigantischen Crash stehe, so unser Redner Jan Philipp Sendker. Die Regierung hat kein Vertrauen in die eigene Bevölkerung. Chinas Regierung ist rigoros, diktatorisch wie unter dem einstigen Regime von Mao Tse Tung!
Doch: China modernisiert sich mit hoher Geschwindigkeit und Radikalität. Bleibt aber ein Land elektronischer Überwachung mit Gesichts-Erkennung samt einem Belohnungs-/Bestrafungs-System. Eine reiche Oberschicht steht gegenüber den vielen: gegen die arme Bevölkerung. Kein Hunger heute, doch keine tragende Mittelschicht. Keine Armut, aber keine Freiheiten. Die Angst um China wird heute wichtiger denn eine Angst vor China.
Jeannot Simmen, Aufnahmen Frank Suffert
<< >>