„Was fehlt dem Plakat“ – "Das Schwarze Quadrat“. Plakatsäule Emserstrasse / Hohenzollerndamm: Eine neue App: „100 Jahre Schwarzes Quadrat“, 6. Okt. 2016
Wir stehen (trotz Wind, Regen und Kälte) vor einer modernen Säule, auch Litfaß-Säule nach seinem Erfinder, dem Drucker Ernst Litfaß. genannt. Keine tragende Säule, keine der Sieger. Sondern: Säule der Kommunikation im öffentlichen Raum.
Darauf finden sich zwei identische Plakate, die Anti-Plakate genannt werden können: Die Leerflächen überwiegen … die Leere als Ort des Neuen und offen Unbekannten steht zentral.
Allein eine Frage findet sich: “Was fehlt dem Plakat?“ und eine Antwort als Verweis: „Das Schwarze Quadrat“, samt Web-Adresse als Zeigefinger in die neue Welt der Kommunikation: Ma
https://itunes.apple.com/de/app/kasimir-malewitsch-das-schwarze/id1076166877?mt=8
Jeannot Simmen dankt im Freundeskreis den beiden Künstlern Michael Schackwitz und Nadja Baron für den Entwurf —- und besonders Brigit und Anna Simmen für die grosse Geburtstags-Überraschung! Kleiner Umtrunk, direkt von der Ladefläche eines Kombi.
Da hängt es also das Schwarze Quadrat … erscheint nicht bildlich, verweist auf die Digital-Edition des Buchs, das 1998 erschien: Jeannot Simmen, Das Schwarze Quadrat, Reihe „kunststück“, Fischer Verlag. Dort findes sich auch die Photo-App „Schwarzes Quadrat“, die das Künstlerische mit dem Kreativen verbindet samt einer Plattform auf dem Web mit bereits hunderten Photos (siehe Snapshots).
Jeannot Simmen
Marktschreierisch: Simmen für das Schwarze Quadrat!
Der Freundeskreis der Gegenstandslosen Welt
Die Säule mit „Deus“ (kein Zufall ! im Hintergrund und dem Quadrat auf dem Pflaster davor.
Aufnahmen: Eleonore Frolov und Jeannot Simmen (CBE)

Shulamit Bruckstein Coruh (Kuratorin): „Meine Kleine Mnemosyne“, Galerie im Pergamon Palais, DTB-Rechtsanwälte, 27. Sept. 2016
Weder Galeristin, noch Kunsthistorikerin, sie ‘besitzt’ weder einen Projektraum, noch eine Kunstgalerie … Shulamit Bruckstein kreiert eigene Formate. Sie ist international tätig als Kuratorin und Denkerin mit intimer Kenntnis des israel-arabischen Raumes.
Aktuell ‚betreibt’ sie einen temporären Raum in einem kunstaffinen RA-Büro und erzählt uns wunderbare Geschichten über die ausgestellten Zeichnungen. – Positionen aktueller Kunst, aus den Ländern des Nahen Ostens: Geschichten aus einer anderen Welt, einer Welt im Aufbruch und im Krieg.
Jeannot Simmen
Shulamit Bruckstein spricht über ihre Künstler und die Odyssee der Werke …
Die Wände voller Geschichten fremder Arten.
Aufnahmen: Eleonora Frolov

Prof. Johannes Vogel, Generaldirektor Museum für Naturkunde, Berlin: „Mit Bio-Diversität leben? – Museum als ein Mittler von Wissenschaft und Publikum“, 21. Sept. 2016
30 Millionen Objekte, 60 – 70 % aller Berliner Kulturgüter, schon vor der Sensationsausstellung des Tyrannosaurus „Tristan“ über 500.000 Besucher jährlich…eine ganz große Berliner Erfolgsgeschichte! In seinem Vortrag verknüpft Professor Vogel geschickt drei zentrale Themen:
– Vision des Museums als gesellschaftliche Institution der Wissensproduktion und Wissensvermittlung, die den Besucher wie alle anderen Akteure aktiviert.
– Die Erforschung und Erhaltung der Biodiversität als eine der überlebenswichtigen Aufgaben. Unsere Nahrungsmittelproduktion basiert z. Zt. weltweit auf nur 30 Arten, obwohl es 30.000 essbare Pflanzen gibt. In 300 Jahren wurden bisher gerade einmal 15 % der Arten erforscht, 85 % der Lebenswelt sind noch zu entdecken.
– Die zentrale Rolle, die das Museum für Naturkunde als DER ORT in Berlin für den wissenschaftlichen Diskurs spielen sollte. Nicht zufällig liegt es räumlich im Zentrum von Politik (Bundestag, Ministerien), wissenschaftlichen Institutionen ( Charité, Humboldt Universität und zivilgesellschaftlichen Organisationen).
Aber! Ebenso wie das Gebäude des Museums heute wegen seines baulichen Zustands erst zu einem kleineren Teil genutzt werden kann, so ist auch seine gesellschaftliche Bestimmung erst ansatzweise realisiert. Es gibt noch viel zu tun ! Wir waren uns sicher, dass Professor Vogel die nötigen Veränderungen beflügeln wird.
Lutz Hillus
Der General über 30 Millionen Objekte
Aufnahmen: Jeannot Simmen (CBE)

Eröffnungskonzert Musikfest Berlin in der Philharmonie (Berliner Festspiele): Wolfgang Rihm, Tutuguri, Symphonieorchester, Bayerischer Rundfunk, Daniel Harding – mit Empfang, 3. Sept. 2016
Fulminanter Auftakt, abendfüllende Komposition vom damals jungen Wolfgang Rihm, uraufgeführt 1982 in Berlin. – Text und Leben von Antonin Artaud begeisterten den Komponisten; Texte, mit Presto gesungen seelische Zerrüttung. Ein Schauspieler-Sänger gibt davon Kostproben …
Im zweiten Teil eine grossartige Schlagzeug-Parade: „Tutuguri, das Poème dansé des jungen Wolfgang Rihm, steht im Œuvre des Komponisten einzig da. Nirgends sonst entfesselte er solch unbändige Elementarkräfte, nirgends sonst wird der Rhythmus, wird das Schlagwerk so sehr zur Mitte und zum Ziel der Musik wie in dieser Partitur …(Ankündigung Festspiele).
Jeannot Simmen
Der Komponist bedankt sich …
Die Schlagwerker nach den vielen Wirbeln …
Das Orchester erhebt sich … Grosser Applaus für Alle
Aufnahmen: Jeannot Simmen (CBE)

CBE-KulturTermin: Elisabeth Masé, „DAS KLEID“, Ausstellung / Projekt mit geflüchteten Frauen, Gespräch in der Galerie Katharina Maria Raab mit der Künstlerin und den beteiligten Frauen. 20. Juli 2016
Beim Kunstprojekt DAS KLEID von Elisabeth Masé besticken Frauen aus Berlin gemeinsam mit Frauen, die aus ihren Heimatländern fliehen mussten Kleider aus ungefärbtem Porträtleinen.
Mit einem einheitlich roten Garn formulieren die aus Afghanistan, Syrien, dem Irak ebenso wie aus Berlin stammenden Frauen ihre Zukunftswünsche.
Sie erzählen Geschichten und tauschen traditionelle Muster und Sticktechniken aus.
Das Sticken wirkt als Kommunikationsmittel zwischen den unterschiedlichen Kulturen. Das fertige Kleid wird zu einem Gemälde, das sowohl die Geschichte jeder Einzelnen als auch eine gemeinsame Geschichte abbildet.
Den Rahmen der Ausstellung werden Bilder von Elisabeth Masé gezeigt. Stets eine formal gleiche Bildanlage mit einer Frau im Profil und gleicher Haltung – doch unterschiedlich in Kleidung und Stimmung … als ob eine Künstlerin durch die Jahrhunderte bis heute ein Bild in stets zeitgenössischer Vielfalt gemalt habe.
Ein sinnvolles, durchdachtes Kunst-Projekt zur Flüchtlings-Thematik: Sympathie und Solidarität sind spürbar bei diesem ‘Von-Frauen-für-Frauen-Projekt’. Ein glücklicher Versuch: ein Kunstprojekt schafft Gemeinschaft, ein Quentchen Glück spürbar bei jenen, die durch Flucht Alles verloren haben und auch bei jenen die etwas helfen konnten.
Galerie Katharina Maria Raab / Jeannot Simmen
Aufnahmen: Frank Suffert und Galerie