Jeannot Simmen

Bücher und Medien
Projekte Büro Simmen

Prof. Dr. Stephan Porombka (Universität der Künste, Berlin): „Professors Praxis“ CBE-Lunch, Kaisersaal, Potsdamer Platz, 8. Februar 2018

Er lehrt Text-Theorie und Text-Praxis und unterrichtet kreatives Schreiben. Sein Vortrag veranschaulicht mit vielen Bildern die listig-lustige Erweiterung der Buchkultur im digitalen Zeitalter. Der Vortrag bot ein ironisches Spiel professoraler Unterhaltung und Medien-Theorie.

Wenn Bloggen beim Texten heute die Königs-Disziplin ist, was wäre dann der explosive Mix von Sprache und Bild, vielleicht sprengend romantische Liebe bei Snapchat, What’s up etc.

Jeannot Simmen, Aufnahmen: CBE

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Dr. Kyllikki Zacharias, Ausstellungs-Rundgang „Yves Tanguy und der Surrealismus“ CBE-KulturTermin, Sammlung Scharf-Gerstenberg, 30. Januar 2018

Spontan begann Yves Tanguy zu zeichnen und zu malen und hinterliess ein umfassendes, poetisch-sensibles Oeuvre. Die Kabinett-Ausstellung iim Museum der Sammlung Scharf-Gerstenberg überrascht mit dem erfinderischen, grafischen Werk von Yves Tanguy. Die Ausstellung erweitert sich zum Panorama des Surrealismus – kundig führt uns die Kuratorin Kyllikki Zacharias durch die Ausstellung.

Er war der sensible Zeitgenosse, stets nahe beim ‚Ober-Häuptling‘ André Breton, dem Anführer und Autor der Surrealistischen Manifeste. Tanguy unterzeichnete alle Manifeste, wurde von Breton gefördert und geduldet – nicht wie andere Künstler exkommuniziert.

Jeannot Simmen / Aufnahmen: Kerstin Wuestenhoefer.

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Ivo Wessel (App-Entwickler, Kunstsammler): „Kunst, Bücher und Computer“ CBE-KulturTermin im Studio von Ivo Wessel, 16. Dezember 2017

Dynamisch wie umfassend neugierig. Interesse an Literatur, Bildender Kunst und Computer. Er besitzt eine grössere Bibliothek, Rechner, Tablets und hütet eine besondere Kunst-Sammlung: zeitgenössische Fotografie, konkrete, konzeptuelle Kunst und Videokunst.

Ivo Wessel arbeitet als selbständiger App-Entwickler und Computer-Fachmann. Aktuell programmiert er Alexa, das sprachgesteuerte Wundergerät von Amazon … ist begeistert über den neuen Stand der Sprach-Steuerung, die Hand-Bedienung obsolet macht.

Favoriten besonderer Namen in der Literatur,: Karl May, Eckhard Henscheid. Auch Marcel Proust, Oscar Wilde und Boris Vian. – Der Kunst-Sammler erzählt von seinem Jagd-Fiebern dem Haben-Müssen, der Kooperation mit Künstlern, Freundschaften über Jahre … vor den Bildern in seinem Studio.

Jeannot Simmen / Bilder: Frauke Bergemann

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Prof. Dr. h.c. Bazon Brock (Denkerei Berlin): „Warum feiern ALLE Weihnachten? Atheisten, Ungläubige, Pseudo-Christen & alle Kinder“ Lunch im Kaisersaal, 13. Dezember 2017

Unserem Club-Bel-Etage-Ehrenmitglied ist der Weihnachts-Vortrag im Kaisersaal vorbehalten. Bazon Brock spricht, elegant über Christentum und Weihnachten. Seinem Ursprung und welche Riten eingehalten werden. Extemporiert, warum auch die Nicht-Christen dieses globale Fest feiern.

„Geschlagen ziehen wir nach Haus. Unsere Enkel richten’s besser aus“ (Thomas Müntzer, Luther, Bauernkrieg-Lied). Die Geburt eines Kindes verheisst Hoffnung. Prinzip Hoffnung: Alles werde besser in der nächsten Generation. Nicht vergessen: Kräftig Singen schafft Stärke und Gemeinsamkeit !

Ausnahmsweise wurde der Vortrag dokumentiert; hörbar auf youtube mit Einleitung von J. Simmen. Siehe: https://www.youtube.com/watch?v=KKLTgIREJvc

Text: Jeannot Simmen / Aufnahmen: Jan Sobottka

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„Das Archiv der Avantgarde“, Gespräch mit Egidio Marzona, Rundgang Kunst-Sammlung CBE-KulturTermin 9. Dezember 2017

Egidio Marzona ist deutsch-italienischer Galerist, Kunstsammler, Mäzen und Verleger. Seine Sammlungen: Kunst und Archive zur Kunst der Avantgarde des 20. Jahrhunderts sind legendär.

Treffen in Berlin-Westend, Egidio Marzona empfängt uns in seinem Haus. Er hat vieles erlebt und ist ein charmanter Erzähler. Schwerpunkt ist aktuell sein Archiv der Avantgarde, das 1,5 Millionen Objekte umfasst: Kunstwerke und Dokumente, die der Sammler seit den 1960er Jahren zusammentrug. Neben Gemälden und Skulpturen finden sich Skizzen und Drucke, Möbel und Designobjekte aus der Zeit von Dada, Bauhaus, Surrealismus … bis zur heutigen Kunst.

Teile davon wurden 2002 der Nationalgalerie geschenkt (siehe Ausstellungs-Katalog: Die Sammlung Marzona, Berlin 2002). Der Grossteil wurde aber den Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden gegeben. Die glückliche Marion Ackermann, Direktorin SKD, spricht von einem „historischen Glücksfall“. Der Sammler vermachte Dresden sein grosses „Archiv der Avantgarden“ – nicht wie lange geplant Berlin.

Jeannot Simmen. Fotos: Frauke Bergemann

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