Jeannot Simmen

Bücher und Medien
Projekte Büro Simmen

Sebastian Turner (Herausgeber Tagesspiegel): „Wie ändert sich die Medienwelt? Wie müssen sich die Medien ändern?“ CBE-Lunch im Kaisersaal, 13. September 2017

Der „Tagesspiegel“ ist eine Premium Marke, nicht nur für Berlin, 1945 gegründet. Heute nicht allein eine Zeitung, die Nachrichten sammelt und publiziert. Mehr: ein Medien-Unternehmen mit Hunderten von Mitarbeitern. Ein Zeitungshaus, das Veranstaltungen organisiert, Informationsdienste zur Energie- und Netzpolitik bereit stellt. Die Zeitung ist heute eine Wissens- und Informationsagentur. Zugleich im Veränderungs-Prozess: Vom Druck/Distribution zur Digitalen Kommunikation.

Sebastian Turner arbeitet als Herausgeber und Mitinhaber aktiv in der Medienwelt, ist Werber und Unternehmer, Gründer und Honorarprofessor an der Universität der Künste.

Jeannot Simmen / Aufnahmen: Eleonore Frolov

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Klaus Gerrit Friese, Galerist: Ausstellung Peter Handke, „Zeichnungen“ CBE-KulturTermin, 12. Juli 2017

103 kleinformatige Zeichnungen, montiert auf weisse A4-Blätter mit bildlichen Motiven. Die gut hundert Werke erzählen vom Alltäglichen – entfalten einen eigenen Kosmos. Umfassender, aber auch verzaubernd wie die geschriebenen Tagesnotizen in den Carnets von Peter Handke.

Peter Handke schnitt diese aus seinem Tage-/Notizbuch. Werke mit Kugelschreiber, Filzstift oder Bleistift: die Werke entstanden vor Ort. Innehalten, visuelle Notate, sei es ein Zugfenster oder eine Eisenbahnweiche. – Klaus Gerrit Friese erläutert charmant und kundig. Zeigt eine Galerie-Ausstellung, wo kein Blatt verkäuflich ist; eine wunderbare Idee.
Jeannot Simmen / Aufnahmen: Frauke Bergemann

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Dr. h.c. Thomas Albrecht (Architekt): „Wiederaufbau der Garnisonkirche in Potsdam“ CBE-Lunch im Kaisersaal, 5. Juli 2017

Thomas Albrecht vom Büro „Hilmer-Sattler Architekten“ gewann den Zuschlag für die Rekonstruktion der Garnisonkirche. Eine grosse Aufgabe: 2,8 Millionen Ziegel werden in 46 Monaten Bauzeit zum höchsten, gemauerten Turm. Die Potsdamer Garnisonskirche „gilt als architektonisches Juwel – aber auch als Kriegstempel der Hohenzollern und Unheilort der Deutschen“ (Der Spiegel 22/2017). 1968 gesprengt von der DDR-Regierung.

Heute frei vom historischen Ballast wird die Rekonstruktion ein architektonisches Stadt-Ensemble entstehen lassen. Wir lassen uns anstecken von Thomas Albrechts Begeisterung. Enthusiastisch, voller Tatendrang überzeugt er die Zuhörer nach einem exzellenten Lunch und vor dem feinen Nachtisch. Text+Fotos: Jeannot Simmen

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Wittenberg: Ausstellung „Luther und die Avantgarde“ mit Bazon Brock (Kurator) und das „Luther-360-Grad-Panorama“ von Yadegar Asisi CBE Tagesausflug nach Wittenberg, 1. Juli 2017

Gelungene Fahrt zur Lutherstadt Wittenberg mit zwanzig CBE-Mitgliedern. Nicht die alten Gemäuer und vergangenen Historien der Reformation interessieren, sondern „Luther als radikaler Avantgardist“. Souverän führt uns Bazon Brock durch die von ihm kuratierte Ausstellung – an einem besonderen Ort, ein ehemaliges DDR-Gefängnis.

Luther war Sezessionist und ist heute Anreger für aktuelle Künstler-Positionen. Die meisten Werke wurden für diese Ausstellung geschaffen. Keine historische Schau, sondern eine lebendige Auseinandersetzung, kritisch zur Tradition, neu und alternativ zum Überliefertem.

Nach dem Mittagessen ein Stadt-Spaziergang zum Panorama von Yadegar Asisi. Grosses Rundgemälde der damaligen Luther-Welt: Wir erleben scheinbar dreidimensional das tägliche Leben im Mittelalter einer Provinzstadt, die im Glaubenskrieg dank dem radikalen Martin Luther zur wirkungsmächtige Metropole der Protestanten wurde. Siehe: Youtube, Yadegar Asisi: LUTHER 1517.

Jeannot Simmen / Aufnahmen: Frauke Bergemann
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Dr. Olivier Berggruen (Kunsthistoriker New York): „Pablo Picasso. Zwischen Kubismus und Neo-Klassizismus (1915-1925)“ CBE-Lunch im Kaisersaal, 22. Juni 2017

„Der sympathischste und schönste Lunch“, so eine Teilnehmerin: Der Kunsthistoriker und Kunstsammler Olivier Berggruen sprach vor zahlreichen Gästen über Berlin und die Familie Berggruen und vor allem über Pablo Picasso.

Aktuell bereitet Olivier Berggruen eine Ausstellung vor. Bei Picasso stellt sich das Problem: Wie? und Was? Ausstellen? Wenn ein Künstler so viele Werke schuf; zugleich eine Vielfalt an Variationen erfand. –
1915-1925 ist eine spannende Zeit: Untergang der alten grossbürgerlich-patriarchalen Welt. Suche nach neuen Formen jenseits vom Purismus der formal-abstrakten „Modern Art“. – Für Picasso war der Kubismus nicht weiter wichtig und eine Art von Neoklassizismus mit grossen Figuren spannender. Die Ausstellung ist geplant für den Palazzo Barberini, Rom.

„In der Tat ein sehr gelungener LunchTermin mit Herrn Berggruen, der uns sein umfangreiches Wissen charmant und unkompliziert vermittelte“, so eine Teilnehmerin.
Jeannot Simmen / Aufnahmen: Jan Sobottka, catonbed

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