Jeannot Simmen

Bücher und Medien
Projekte Büro Simmen

MICHAEL SCHMIDT, PHOTOGRAPH

AUSSTELLUNG “LEBENSMITTEL” – RUNDGANG MIT DR. SUSANNE ROCKWEILER

CLUB BEL ETAGE KULTURTERMIN / MARTIN-GROPIUS-BAU / 1. MÄRZ 2013

Mit grosser Leidenschaft und vielen Hin- und Verweisen führt Susanne Rockweiler uns durch die nicht einfache Ausstellung. Gezeigt werden Photographien, wie Lebensmittel entstehen, produziert werden für den grossen Markt, also die Mechanismen moderner Lebensmittel-Fabrikation von Fleisch und Gemüse.

Eine zurückhaltende Ausstellung, die auf den ersten Blick spröde wirkt und sich bei genauem Hinschauen in eine Vielfalt öffnet. Arrangiert vom Künstler, der mit dem Seriellen arbeitet wie auch mit Farben. Doch alles mit einem minimalen Einsatz, erst langsam erschliesst sich die Ausstellung als ein Gesamtbild – doch umso stärker wirkt der kritische Impuls, der dann tief sitzt und den Betrachter irritiert bis verstört. Was uns aufgetischt wird, durchläuft Produktions- und Distributions-Prozesse, die keineswegs Appetit anregend wirken.

Jeannot Simmen

Fotos: J. Simmen, MGB

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DR. THOMAS GIRST, KULTURENGAGEMENT BMW

KULTUR UND WIRTSCHAFT / SINNHAFTES STATT SPONSORING

CLUB BEL ETAGE LUNCH / 22. FEBRUAR 2013

Unser Redner kommt nicht aus der Wirtschaft und verwaltet Kultur, sondern ist Kunsthistoriker mit internationaler Ausbildung und Spezialist für Marcel Duchamp, Initiator der Münchner Duchamp Ausstellung 2012- also mit allen ‘Wassern gewaschen’.

Ein fulminanter Rede. BMW fördert, aber fordert klugerweise nicht. Beim Sponsor liegt allein das Zu- oder Absagen von Projekte; BMW nimmt dann keinerlei Einflussnahme, das ist die Leitlinie. Die Unternehmen schaffen mit ihrem Engagement Freiräume und können experimentelle Projekte unterstützen. Allerdings beziffern sich die Sponsorgelder auf etwa 5 % gegenüber den öffentlichen Geldern von 9 Milliarden Euro.

Am Schluss gehen viele zum Referenten, Danken und Gatulieren für den interessanten Vortag und machen Networking – ein sinnvoller Zweck vom Club Bel Etage, die Macher kennenzulernen.

Jeannot Simmen

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PROF. DR. H.C. BAZON BROCK

GLOBALISIERUNG ALS STRATEGIE DER ENTMACHTUNG VONNSTLERN, UNTERNEHMERN, ERFINDERN UND ANDEREN “AUTORITÄTEN DURCH AUTORSCHAFT”
CLUB BEL ETAGE LUNCH / 31. JANUAR 2013

Grosser Andrang, – gespanntes Interesse. Bazon Brock startet mit einem ersten Vergleich von Globalisierung und Römisches Imperium. Dieses regierte als Vielvölkerstaat viele Jahrhunderte. “Autorität durch Autorschaft” entstand als Kritik an alter Autorität, an weltlicher und kirchlicher Herrschaft, gegen Kaiser und Papst.

Diese 3. Autorität, das spätere Bürgertum schuf kulturelle Identität und setzte kulturelle Präferenzen . Bürgerliche Tugenden, die heute durch die Globalisierung aufgelöst werden. Die universelle Gemeinschaft, die Welt-Zivilisation wird demontiert. Globalisierung zersetzt die Universalisierung, Rechtsstaat und Demokratie werden weichgespült. Die Finanz-Ego-Truppe von Bankern und Hedge Fonds-Managern spielen Marionette mit den Regierungen durch gezielte Attacken auf Währung und Finanzwirtschaft.

Ein fulminanter Vortrag – grosser Beifall – per Akklamation wird Prof. Brock Ehrenmitglied vom “Club Bel Etage Berlin”.

Jeannot Simmen

Aufnahmen: Frauke Bergemann, Jeannot Simmen

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Privatsammlung Boros im Bunker

KulturTermin 29. Januar 2013

Grosses Interesse, rund 80 Mitglieder vom Club Bel Etage werden von Christian Boros begrüsst. Er erzählt charmant, wie der Bunker ihn gefunden habe auf der Suche nach einem Präsentationsort der Kunstsammlung Karen und Christian Boros – Sammler seit 18 Jahren, mit vielen Künstlern befreundet.


Christian Boros begrüsst die Mitglieder vom Club Bel Etage (Aufnahme: Frauke Bergemann).

Nunmehr die zweite Präsentation junger Positionen in exzellenter Qualität. Wir werden in fünf Gruppen durch die Räume geleitet, mit jungen Guides, die kundig und engagiert sind. Gesammelt sind meist frühe Werke von nunmehr bekannten Künstlern.


Ein Werk vom chinesischen Künstler Ai Weiwei; ein Baum voller Geschichten.
Ein Netzwerk von Thomas Saraceno, der heute in Berlin lebt.

Fazit: Eine mutige Entscheidung für den Bunker in zentraler Lage. Aus dem Raumgewirr von 180, teil niedrigen Räumen wurden 80 Kunsträume geschaffen für interessante Positionen.

Jeannot Simmen

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2013 CLUB BEL ETAGE

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