Prof. Johannes Vogel, Generaldirektor Museum für Naturkunde, Berlin: „Mit Bio-Diversität leben? – Museum als ein Mittler von Wissenschaft und Publikum“, 21. Sept. 2016
30 Millionen Objekte, 60 – 70 % aller Berliner Kulturgüter, schon vor der Sensationsausstellung des Tyrannosaurus „Tristan“ über 500.000 Besucher jährlich…eine ganz große Berliner Erfolgsgeschichte! In seinem Vortrag verknüpft Professor Vogel geschickt drei zentrale Themen:
– Vision des Museums als gesellschaftliche Institution der Wissensproduktion und Wissensvermittlung, die den Besucher wie alle anderen Akteure aktiviert.
– Die Erforschung und Erhaltung der Biodiversität als eine der überlebenswichtigen Aufgaben. Unsere Nahrungsmittelproduktion basiert z. Zt. weltweit auf nur 30 Arten, obwohl es 30.000 essbare Pflanzen gibt. In 300 Jahren wurden bisher gerade einmal 15 % der Arten erforscht, 85 % der Lebenswelt sind noch zu entdecken.
– Die zentrale Rolle, die das Museum für Naturkunde als DER ORT in Berlin für den wissenschaftlichen Diskurs spielen sollte. Nicht zufällig liegt es räumlich im Zentrum von Politik (Bundestag, Ministerien), wissenschaftlichen Institutionen ( Charité, Humboldt Universität und zivilgesellschaftlichen Organisationen).
Aber! Ebenso wie das Gebäude des Museums heute wegen seines baulichen Zustands erst zu einem kleineren Teil genutzt werden kann, so ist auch seine gesellschaftliche Bestimmung erst ansatzweise realisiert. Es gibt noch viel zu tun ! Wir waren uns sicher, dass Professor Vogel die nötigen Veränderungen beflügeln wird.
Lutz Hillus

Der General über 30 Millionen Objekte

Aufnahmen: Jeannot Simmen (CBE)
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