Jeannot Simmen

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CBE-KulturTermin: Peter Weibel: „Der Holocaust und das Problem der visuellen Repräsentation“, Vortrag im Jüdischen Museum, 30. Mai 2016

Am 26. April besuchten wir die Boris-Lurie-Ausstellung: Peter Weibel führte uns im Dialog mit dem Kurator durch die Ausstellung (siehe Nachbericht). – Jetzt spricht er im Auditorium vom Jüdischen Museum über die Grenzen der visuellen Darstellbarkeit, besonders bei Boris Lurie. Dieser will mit Realität die Menschen erschrecken. Beispielsweise zeigte Boris Lurie eine Knochen-Anhäufung aus einem KZ (mit einer Pinup-Collage) … als die Kunstrichtung Assemblagen neu war und die Kunstwelt interessierte.

Die grossen Zusammenhänge: Peter Weibel beginnt mit Kants „Kritik der Urteilskraft“, wo der Ekel als nicht kunstwürdig bestimmt .… geht zu Hegel, wo er das „Lager“ als absolute Entäusserung bestimmt, („Phänomenologie des Geistes“) … Findet mit Sigmund Freud, Jean Paul Sartre und Arthur C. Danto die Anti-Ethik von Boris Lurie erklärbar. Der Künstler Lurie zeigt mit seiner Kunst die Grenzen des Konventionellen … und überschreitet diese.

Jeannot Simmen

Aufnahmen: Jan Sobottka (1), Eleonora Frolov (2)