VERTIGO. Schwindel der modernen Kunst
Schweben und Stürzen in der Malerei, Entmaterialisierung, und moderne Transzendenz. Schwindel, Taumel, der Verlust habitueller Gleichgewichts-Wahrnehmung finden sich beim Paradigmawechsel zur abstrakten, gegenstandslosen und besonders zur immateriellen Kunst.
Isaac Newtons revolutionäre Gravitations- und Optikstudien bilden die «Urgeschichte der Moderne», erschüttern das traditionelle, feudale Weltbild. Mit den Kosmologie-Illustrationen zu Fontenelle werden die vormodernen visuellen Veränderungen bis zum ingeniösen Planetenblatt von Ledoux verfolgt.
Der religiöse Kontext (Himmelsflüge, Höllenfall) verändert sich kontinuierlich seit Renaissance und Barock, individualisiert zu prämodernen Schwebe-Visionen bis hin zur Farb-Form-Autonomie.
Drei Künstler-Weltbilder/Selbstbildnissewerden ausführlich interpretiert: Sturzfigur von Gustave Courbet, Schwebender bei Oskar Kokoschka, die Schwebe-Sturzbild im Werk von Max Beckmann.
Autor: Jeannot Simmen; Vorwort Bazon Brock
Umfang: 220 Seiten, 108 Abbildungen, gebunden
Verlag: Klinkhardt & Biermann, München 1990, ISBN 3-7814-0289-4
CENT MILLE FOIS – Wettbewerb: 100 Jahre Eiffelturm SCHWERELOS. Der Traum vom Fliegen in der Kunst der Moderne